Und täglich grüßt das Murmeltier: Unsere Zweite musste wieder einmal zu einer absolut unchristlichen Uhrzeit (Sonntag vormittags) ran, musste wieder einmal auf einen wichtigen Stammspieler verzichten und – ihr ahnt es- musste wieder einmal eine knappe Niederlage einstecken.
Aber alles der Reihe nach: Am Sonntag, den 10.11, ging es für unsere Zweite in Richtung Sauerland. Mit nur einem mageren Pünktchen aus den ersten drei Spielen im Gepäck, sollte gegen die 4. Mannschaft vom BC Hohenlimburg endlich der erste Saisonsieg her. Ein Sieg hier käme auch nicht gerade ungelegen, denn die Gastgeber:innen rangierten aufgrund eines schlechteren Satzverhältnisses auf dem allerletzten Platz. Siebter gegen Achter also – ein Duell auf Knöchel- äh Augenhöhe also. Was bei unseren Zweiten ebenfalls nicht gerade Freudensprünge ausgelöst haben dürfte, war die Uhrzeit: Abfahrt Sonntag morgens um 09:30 Uhr. Während die Erste und Dritte nach der Feier ihres Sieges (wir berichteten hier und hier) um diese Uhrzeit gerade erst ins Bett torkelte, trat unser Zweite, in Teilen nicht weniger verklatscht, die Fahrt zum Duell im Tabellenkeller an.
Nicht dabei in der Reisegruppe Klassenerhalt war allerdings Doppel- und Mixed-Spezialist Christian. Der hatte es unter der Woche beim Hochschulsport-Training ein bisschen zu doll getrieben und musste nun mit Knieproblemen pausieren. Für die Aufstellung bedeutete das nichts Gutes: Denn dadurch musste wieder einmal Schmitti im Doppel ran. Dessen leidenschaftliche Abscheu für diese Disziplin wurde an dieser Stelle ja bereits thematisiert und auch diese Woche war zusammen mit Martin gegen deutlich besser eingespielte Gegner leider nicht viel zu holen. Aufgrund diverser Ausfälle musste Schmitti diese Saison nach vier Spieltagen übrigens nun schon genauso oft im ersten Doppel ran, wie in den letzten beiden Saisons zusammen.
Manch einer fragt sich da vielleicht, warum denn immer Schmitti nach oben rutscht und nicht auch mal Robin oder Kores. Manch ein anderer würde darauf antworten, dass niemand sonst außer Robin Kores Spielstil durchschaut. Die wahre Antwort lautet aber natürlich: Weil die beiden auf dem Feld ein Herz und eine Seele und ein Garant für Punkte sind. Mit schier unendlich langen Ballwechseln bescherte das, Zitat Wolkan, „beste Damendoppel der BL“ unseren VfLern den ersten Sieg und sorgte beim Gegner für ratlose Gesichter. Im eigentlichen Damendoppel mussten Jacqueline (aka. Aki) und Darleen (aka. Dalle) allerdings eine deutliche Niederlage in zwei Sätzen einstecken. Zwischenstand nach drei Spielen: 2-1 für die Gastgeber:innen. Nicht gerade der Start, den man sich gewünscht hatte.
Und ähnlich ausbaufähig sollte es auch erst einmal weitergehen: Martin, der auch schon mal bessere Tage erwischt hatte, musste sich auch im ersten Einzel in zwei deutlichen Sätzen geschlagen geben. Im zweiten Einzel machte Schmitti dagegen sehr lange sehr vieles sehr richtig und lag kurz vor Ende des ersten Satzes mit 12:19 vorne. Nur blöderweise geht so ein Badminton-Satz bekanntlich bis 21 und während Schmitti sich gedanklich schon im zweiten Satz wähnte, kam sein Gegner noch einmal ran und konnte den Satz mit 23:21 doch noch für sich entscheiden. Das Momentum hatte sich gedreht, Schmittis Kampfgeist war gebrochen und so ging der zweite Satz mehr als deutlich an den Gastgeber. Damit stand es 4-1 und der Saisonsieg war vom Tisch.
Ganz so schnell gab unsere Zweite jedoch nicht auf: Im dritten Herreneinzel gewann Kores den ersten Satz souverän und den zweiten knapp, aber verdient. Akis Dameneinzel war dagegen eine einzige Machtdemonstration: Mit zwei Sätzen zu 8 und zu 3 dominierte sie ihr Spiel, wie man es sonst nur von Hamza aus der Ersten kennt. Damit lag es an Dalle und Robin im Mixed zumindest das Unentschieden zu holen und damit wenigstens einen Punkt zu retten. Ging der erste Satz noch deutlich an die Gegner:innen, wachte auch Dalle im zweiten Satz endlich auf (es war mittlerweile ja auch schon nach 12 Uhr) und die beiden zeigten, was sie drauf haben. Doch dann – Déjà-vu: Auch Dalle und Robin schafften es nicht, die Führung über die Ziellinie zu bringen und mussten sich mit 22:20 im zweiten Satz geschlagen geben. Endstand: 5-3 für den BC Hohenlimburg 4.
Die anschließende Krisensitzung ergab:
- Der VfL braucht dringend einen Mental Coach (Bewerbungen bitte an highperformer-mindset@alphacoaching.com)
- Unsere zweite Mannschaft hat zwar verdammt viel Talent, besteht aber offensichtlich ausschließlich aus Morgenmuffeln.
Immerhin: Das nächste Spiel am 23.11 findet um 16:30 Uhr statt. Der Gegner lautet…TuS Bommern 2. Tabellenerster. Ungeschlagen. Mist.
Hier findet ihr alle Ergebnisse des Spiels.
