5. Spieltag Zweite – TuS Bommern 2

5. Spieltag Zweite – TuS Bommern 2

Spieltag 5 steht an und eigentlich hätten die Voraussetzungen für unsere Zweite nicht schlechter sein können: Nur ein Punkt aus vier Spielen, Christian weiterhin verletzt – und ausgerechnet an diesem Samstag war mit dem TuS Bommern 2 der ungeschlagene Spitzenreiter zu Gast. Der Blick auf die Tabelle verhieß nichts Gutes, der genauere Blick auf das Satzverhältnis des Gegners sogar ausgesprochen Schlechtes. Doch was im Vorfeld wie eine absolute Herkules-Aufgabe erschien, stellte sich als jetzt schon eines der kuriosesten und spannendsten Spiele dieser Saison heraus – und zwar dank eines zurückgekehrten Helden mit einem nicht unerfreulichem Ergebnis für unsere Zweite.

Kurios war das Spiel vor allem deshalb, weil eigentlich gar nicht so viel gespielt wurde. Denn als die Gäste etwa eine halbe Stunde vor Spielbeginn in der Goethe-Arena eintrafen, machte sich allgemeine Verwirrung breit: Kommt da noch wer? Ist der Rest falsch abgebogen und aus Versehen zum Glühweinstand gefahren? Es stellte sich heraus: Nein, Bommern konnte tatsächlich nur mit 4 Spieler:innen – zwei Damen und zwei Herren – antreten. Sowohl das zweite Herrendoppel als auch das zweite und dritte Herreneinzel gingen also kampflos an unsere Zweite. Kores, der sich noch gar nicht richtig warm gemacht hatte, durfte sich also direkt wieder anziehen und auf der Trainerbank Platz nehmen. Für ihn war das Ganze natürlich besonders schade, da er nun gar nicht spielen konnte. Aber einem geschenkten Gaul schaut man bekanntlich nicht ins Maul und ein gutes Pferd springt gerade so hoch, wie es muss. Von fünf übrigen Spielen eins oder vielleicht sogar zwei zu gewinnen, das wird ja wohl zu schaffen sein…oder? ODER?

Den Anfang machten also Schmitti und Martin im Herrendoppel – und die legten direkt einen furiosen Start hin. Im Vergleich zum letzten Spiel steigerten sich die beiden deutlich und sicherten sich so direkt den ersten Satz. Euphorie machte sich breit, sogar einem Gesamtsieg schien plötzlich nichts mehr im Wege zu stehen – bis auf die Tatsache, dass die TuS Bommern trotz alldem nicht ohne Grund mit weitem Abstand auf Platz 1 steht. Ab dem zweiten Satz kamen die Gäste immer besser ins Spiel und konnten sowohl diesen als auch den anschließenden dritten Satz für sich entscheiden. Die starke Performance von Martin und Schmitti blieb also unbelohnt und der erste Matchball auf dem Weg zu den doch so dringend benötigten Punkten ging daneben. Aber egal, bleiben ja noch 4 weitere Versuche.

Anlauf Nummer 2: Damendoppel. Hier waren es die Paarung aus Bommern, die den deutlich besseren Start erwischte und den ersten Satz klar für sich entscheiden konnten. Danach kämpften sich Aki und Darleen jedoch ins Spiel zurück und sicherten sich einen mehr als verdienten, dritten Entscheidungssatz. Der verlief dann weitestgehend auf Augenhöhe, leider allerdings auch hier mit dem besseren Ende für ihre Gegnerinnen. Aber egal, bleiben ja noch 3 weitere Spiele– dachte man sich da noch. Doch auch der nächste Versuch wollte nicht recht gelingen: Zwar waren Darleen und Robin im Mixed in beiden Sätzen alles andere als chancenlos, aber auch hier reichte es am Ende nicht für einen Sieg.

Der Vorsprung vom Anfang war damit dahingeschmolzen und während es draußen langsam dunkel wurde, wurde auch die Stimmung in der Halle langsam düsterer. Denn nun lag es an den Einzeln und auch hier schien sich plötzlich alles gegen den VfL zu drehen: Im Dameneinzel musste sich Aki letztendlich in zwei deutlichen Sätzen geschlagen geben. Parallel dazu verlor auch Martin den ersten Satz im ersten und einzigen Herreneinzel. Panik machte sich unter den Spieler:innen und anwesenden Fans breit – doch dann geschah es: Lange schien er verschollen, doch nun kehrte er zurück. Ist es ein Vogel? Ist es ein Flugzeug? Nein, es ist Drei-Satz-Martin! In einem furiosen und nervenaufreibenden Comeback gewann der Retter in der Not erst den zweiten Satz in Overtime und setzte sich anschließend denkbar knapp mit 21:19 im alles entscheidenden dritten Satz durch.

Aus dem anfänglichen 3:0, wurde also zwischenzeitig ein 3:4 und dann am Ende doch noch ein 4:4 Unentschieden. Ein selten merkwürdiger Spielverlauf und eine Achterbahnfahrt der Gefühle, aber was zählt ist: Unsere Zweite hat gegen einen der härtesten Gegner der Saison einen ganz ganz wichtigen Punkt gerettet und konnte so die Abstiegsplätze (vorerst) verlassen. Dass das Ganze nur mit super viel Schützenhilfe und Zufall möglich war – geschenkt. Punkt ist Punkt!

In dem Sinne: Heil dir, Drei-Satz-Martin! (Und bitte werd wieder fit, Christian!) In zwei Wochen wird es dann nicht weniger schwer: der Tabellenzweite SSV WBG Bochum 4 empfängt dann die Kämper:innen der Zweiten!

Hier findet ihr alle Ergebnisse des Spiels.

VfLBochumBadminton
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