It’s tiiiiiiime, kreischt es von Mariah Carey zur Begrüßung aus den Boxen der Erich Kästner Halle II – für einen Sonntagmorgen dezente 15 Oktaven zu hoch, egal, Mall… äh Weihnachten ist nur 1 Mal im Jahr. Das Motto des diesjährigen Weihnachtsturniers: Shine bright like a Zimtstern, oder so ähnlich… der Aufruf zum Kostümwettbewerb stieß jedenfalls gemessen an der Anzahl und Detailverliebtheit der Verkleidungen bei den allermeisten Teilnehmenden auf größte Begeisterung. Neben zwei voll kostümierten Elfen, einem Geschenkpaket und einem Weihnachtsmann, musste das vor weihnachtlichem Glanz geblendete Auge beim Anblick gleich dreier Tannenbäume nicht auf bunte Lichter und schrille Glitzerdetails verzichten. Auch die eine oder andere subtilere Verkleidung, wie die Tanktop-Überraschung unseres Kraftpakets aus der Vierten, fand so ihren Weg auf die Abstimmungsliste für das beste Kostüm des Tages. Die Mitglieder durften wählen und Jonas nahm seinen Job bei der Bekanntgabe des Gewinner*innen-Outfits so ernst wie Susanne Daubner die Verkündung der Lottozahlen am Samstag. Etwas unterkühlt aber äußerst professionell und ohne eine Miene zu verziehen, kürte er im Zuge der Siegerehrung das beste Kostüm von… Moment, erst der Spielbericht. Weiter ging es mit den Doppeln.
Pünktlich um 10:30 Uhr stand nun also die Badminton-Elite des VfL, unter ihnen auch einige alte Hasen, auf der Matte und verköstigte schon einmal den ersten Glühpunsch des Tages. Rund 100 Brötchen inklusive Aufschnitt und Käse, verschiedenste Kuchen, Salate, Gebäck und Häppchen warteten darauf von den 35 hungrigen Weihnachtspulliträgerinnen und -trägern vernichtet zu werden. Eine Mission, die sich den ganzen Tag über erstreckte und letztendlich nicht erfolgreich vollendet werden konnte. Die Kalkulation des Orgateams ging wohl davon aus, dass die schweißtreibenden, intensiven, gar nervenaufreibenden Spiele der Athletinnen und Athleten ein hochkalorisches Verpflegungsangebot nach sich ziehen müsste, um die Sportler*innen bei Kräften zu halten. Die Rechnung hatte das Team jedoch ohne die Stoffwechselwunder des VfL gemacht, die nach zwei Brötchen und Pilsken bereits den Turbo einlegten. Man kann es schon erahnen, in den anschließenden Spielen ging es heiß her. In immer neu zusammen gewürfelten Doppel- und Mixedpaarungen erstreckte sich das Turnier über den gesamten Mittag bis in die Nachmittagsstunden herein. Eine Partie nach der nächsten endete bei 11 Punkten, wobei es die Sonderregel, dass ein Netzroller drei Punkte geben sollte, in sich hatte und für die eine oder andere Überraschung sorgte.
Musikalisch wurde der Tag mit einem wilden Ritt durch die 2000er untermalt. Chulcha Candela frierten sich bei „eiskalten“ Temperaturen den Allerwertesten ab, so wie wir auf dem Weihnachtsturnier im vergangenen Jahr. Dieses Jahr sollte uns diese böse Überraschung erspart bleiben, denn dank Jonas, Rikes und Catrins Hartnäckigkeit, blieb der Hausmeisterin nichts anderen übrig, als in diesem Jahr ihrem Job nachzugehen und uns pünktlich die geheizte Halle aufzuschließen. Halleluja! Neben all dem neumodischen Musikgedöns sollten aber auch einige Weihnachtsklassiker gespielt werden. Zur allgemeinen Überraschung fand die Erklärung des Pop-Duos Wham darüber, wie Michael im vergangenen Jahr an Weihnachten sein Herz an eine Frau vergeben hatte, die wohl gleich am 28. schon keinen Hehl mehr aus ihrem Desinteresse machte und Michael einen üblen Korb verpasste, keinerlei kommentarischer Hervorhebung. Die Prioritäten sollten am heutigen Tag also nicht auf irgendwelchen vorweihnachtlichen Gefühlsdusseligkeiten liegen, sondern auf den strategischen und taktischen Spielentscheidungen für den Gesamtsieg des Turniertages… zumindest wäre dem sicherlich so gewesen, wenn Thomas, Gewinner des letztjährigen Turniers, nicht nur vom Feldrand aus zugeschaut hätte, sondern um die Verteidigung seines Wanderpokals hätte kämpfen müssen. Völlig unvorhersehbar *hust* war der Sieger allerdings so schnell klar, wie sein Smash in die Erich Kästner Halle fortlaufend einschlug. Hamza gewann nicht nur das legendäre X-Mas Turnier, sondern durfte sich neben einer Urkunde auch über ein Couponheft für den Bochumer Weihnachtsmarkt freuen. Den zweiten Platz belegte Erik, Stammspieler aus der Hobbyabteilung. Er gewann einen Gutschein für das Bratwursthaus. Der dritte Platz ging an Robin, er durfte sich über einen Badminton-Schlüsselanhänger freuen.
Auch wenn der Gewinn für das beste Kostüm, ein Set Weihnachtskugeln in VfL-Optik, wohl am besten an Philipps oder Rikes Tannenzweige gepasst hätten, ging der Publikumspreis letztendlich an das Partnerinnenoutfit von Elf Darleen mit Geschenksendung Sophie – direkt von Santa per Einschreibeverfahren an den VfL Badminton adressiert. Das größte Mysterium beim Anblick des gigantischen Pappkartons? Welcher Amazon-Mitarbeiter hatte hier schon wieder keinen Blick für die richtige Paketgröße gehabt? Eine mega Performance hatte zwar auch Elf Timo hingelegt, er musste sich jedoch gegen das brillant arrangierte Duo geschlagen geben und es gab heute leider kein Foto für ihn von Jonas in Vertretung für Heidi. Fotos und Videos gab es dafür eine ganze Reihe von Tanja, die wie eine rasende Reporterin in guter Gen Z Manier jede und jeden ablichtete, die oder der nicht bis drei auf den Feldern stand.
Einen gigantischen Dank möchte ich hiermit im Namen aller noch einmal an das Orga-Kernteam bestehend aus Jonas und Rike richten, die diesen Tag zu einem unvergesslichen Event für unseren Verein gemacht haben! Ohne euch wäre die Halle kalt gewesen, die Spielpaarungen wirr geworden und die Bäuche leer geblieben. Danke für euer unermüdliches, ehrenamtliches Engagement! Nächstes Jahr reichen dann zwei Brötchen pro Person :-). Merry Christmas!